Karl-Tschamber

Karl Tschamber (*1863 †1932)

 

Der Stadtrat der Gemeinde Weil am Rhein beschloss im April 1955, unser Schulhaus KARL-TSCHAMBER-SCHULE
zu benennen. Mit dieser Bezeichnung wollte die Stadt die Erinnerung an ihren Geschichtsschreiber und Heimatforscher wach halten.

Karl Tschamber, der Verfasser der Chronik von Weil, wurde am 3.Juli 1863 in Helfrantskirch im Oberelsaß geboren. Seine Eltern waren Landwirte. Der begabte Junge durfte studieren und besuchte das Lehrerseminar in Kolmar. 1884 erhielt er seine erste Anstellung an der Volksschule in Hünigen, wo er ununterbrochen bis 1919 als Lehrer tätig war. Nach 35jähriger Lehrertätigkeit wurde Tschamber abgesetzt. Als „bekennender Deutscher" wurde er zum Verlassen seiner über alles geliebten Heimat gezwungen. Zunächst fand er bei Verwandten in Basel Zuflucht, dann siedelte er nach Weil über, wo er 13 Jahre lang bis zu seinem Tode lebte. Er starb am 1. Juli 1932.

 

Karl Tschamber hat viele Jahre der Erforschung der geschichtlichen Vergangenheit der Orte im Dreiländereck gewidmet. Hünigen, Basel und Weil am Rhein sind ihm deshalb sehr zu Dank verpflichtet. Bereits im Jahre 1894 erschien seine „Geschichte der Stadt und Festung Hüningen". Ein Werk, das große Anerkennung fand. Es folgte dann im Jahr 1900 die Schrift „Friedlingen und Hiltalingen, ein Beitrag zur Geschichte der Ödungen im badischen Land." – Während seines Weiler Aufenthaltes arbeitete Tschamber im Basler Staatsarchiv am Historischen Grundbuch der Stadt Basel. Daneben beschäftigte er sich mit der Erforschung der Geschichte der Gemeinde Weil. Im Jahre 1924 hielt er einen Vortrag über die Vergangenheit von Weil, der einen solchen Beifall fand, dass der Gemeinderat ihm die Herausgabe einer Ortsgeschichte übertrug, die im Jahre 1928 erschienen ist. Tschamber hat der Weiler Gemeinde in dieser Chronik nicht nur eine Darstellung ihrer Vergangenheit, sondern auch ihres Werdegangs gegeben.

Eine Abhandlung über das Leben Karl Tschambers von Dr. Uwe Kühl können Sie hier als pdf-Datei (benötigt Adobe Acrobat Reader) herunterladen.

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