Der Spielecontainer

Eine Lehrerin aus dem Kollegium brachte die Idee aus einer anderen Schule mit: In den Hofpausen soll ein breites Angebot an Spielzeugen dazu verlocken, sich sinnvoll zu beschäftigen und sich ausreichend zu bewegen. Solche Pausenspiele wurden in der Vergangenheit immer wieder den Kindern angeboten. Leider gingen Bälle, Gummitwist u.s.w. schon nach kurzer Zeit verloren oder der Hausmeister musste nach der Pause erst einmal einsammeln gehen.

Wir beschlossen also:

 

1.Das Spielzeug soll nur gegen einen Ausweis ausgegeben werden.

2.Einige Kinder einer 4. Klasse geben das Spielzeug aus und nehmen es wieder zurück.

3.Das Spielzeug soll in einem Container auf dem Schulhof untergebracht sein.

 

Der Förderverein der Karl-Tschamber-Schule nahm sich dieser Idee gleich an und kaufte das Spielzeug: Pedalos, Klett-Tennis, Moonhopper, Gummitwist, Bälle, lange und kurze Hüpfseile, Stelzen, Topfstelzen und Pogo-Sticks. Als recht schwierig gestaltete sich die Suche nach einer Unterbringungsmöglichkeit: Herkömmliche Gartenhütten, Fahrradschuppen oder Frachtcontainer waren einfach zu teuer und konnten vom Förderverein nicht bezahlt werden. Erst als sich der Oberbürgermeister einschaltete und den Besitzer eines Containerdienstes ansprach, bekamen wir einen renovierungsbedürftigen Container zu einem günstigeren Preis zur Verfügung gestellt. Engagierte Väter schliffen den Container ab und strichen ihn neu, unser Hausmeister setzte neue Schlösser ein und schon bald konnte die Einweihung des Spiele-Containers gefeiert werden! Nachdem alle 400 Kinder der Karl-Tschamber-Schule mit der Digitalkamera fotografiert worden waren, konnten Ausweise hergestellt werden, auf denen der Name des Kindes und seiner Klassenlehrerin vermerkt sind. Wer ein Spielgerät will, muss seinen Spiele-Ausweis abgeben. Der wird in einem Behälter bei dem entsprechenden Spielzeug abgelegt. Wird am Ende der Pause z.B. ein Ball nicht zurückgegeben, kann der zurückgelassene Ausweis zur entsprechenden Klassenlehrerin gebracht werden. Diese muss den säumigen Schüler zur Verantwortung ziehen.

 

Unsere Erfahrungen: Bis jetzt klappt alles ganz wunderbar. Sehr viele Kinder nutzen das Angebot einer sinnvollen und bewegungsorientierten Pausengestaltung. Natürlich muss Spielzeug hochwertiger Qualität angeschafft werden. Es bringt nichts, wenn die Bälle ständig aufgepumpt werden müssen oder Plastikteile schon nach wenigen Wochen zu Bruch gehen. Wir empfinden das Klima auf dem Schulhof während der großen Pause als entspannter. Kinder teilen Spielgeräte und spielen miteinander.

 

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